RANGIERTRAKTOREN DER CFE BIS 1980



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Die COFERNA

Im Jahr 1955 stellte die Bahngesellschaft Chemin de fer Franco Ethiopien (C.F.E.) sechs Rangiertraktoren des Herstellers « Constructions Ferroviaires et Navales de l'Ouest » in Dienst. Allgemein COFERNA genannt tragen sie das CFE-Kleid in Marinegrau mit roten Schienenräumern sowie die Betriebsnummern C1 bis C6. Die Werknummern lauteten 10763-1 bis 10763-6.

Diese Rangiertraktoren verfügten über einen Dieselmotor POYAUD 6 PX1 mit einer Leistung von 160 oder 180 PS, ein Wechselgetriebe LECHNER mit hydraulischem Antrieb des Typs L 33 Y von VOITH. Wie damals üblich bei Fahrzeugen dieser Leistungsklasse erfolgte der Antrieb über einer Kuppelwelle auf die mittlere Triebachse, dann mittels Triebstangen auf die beiden benachbarten Triebachsen.

Diese Anordnung ergab eine hervorragende Zugkraft bei einem Dienstgewicht von 30 Tonnen. Daher galten sie als unermüdliche Zugtiere mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Auf die drei wichtigsten Bahnhöfe verteilt ersetzten sie dort die alten Dreikuppler des Herstellers Pinguely.

Sie verkehren bis in die neunziger Jahren, teils neu Aufgebaut im neuen Kleid der CDE, Gelb mit doppelten grünen Zierlinien, grauem Untergestell und schwarz-gelb schraffierten Schienenräumer. Der C 1 stand 2010 noch dienstbereit abgestellt im Depot Addis-Abeba.

Die BILLARD

In den Monaten September und Oktober des Jahres 1955 erschienen auch vier Rangiertraktoren des Herstellers Billard, in Tours. Sie trugen dasselbe Kleid wie die COFERNA: Marinegrau für den Aufbau und das Fahrgestell sowie rote Schienenräumer.

Ihr Dieselmotor POYAUD UD8V PX1 leistete 275 PS und ihr Antrieb war mehr klassisch: drei Triebachsen mit Kuppelstangen und Blindwelle, Hydraulikgetriebe des Typs VOITH L 33 Y mit Wechselgetriebe MINERVA. Das Dienstgewicht betrug 34,7 Tonnen, die Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Sie trugen die Betriebsnummern CFE C11 bis C14. Als Folge eines schweren Unfalls im Bahnhof Chénélé im Jahr 1970 musste der C14 zerlegt werden.



DIE RANGIERLOKOMOTIVEN DER CDE NACH 1980



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Die COFERNA

Bis in die neunziger Jahre verwendet die Gesellschaft Chemin de fer Djibouto-Ethiopien (C.D.E.) die unermüdlichen Rangiertraktoren mit Spitznamen COFERNA und Betriebsnummern C1 bis C6. Wiederholte Defekte und der Ersatzteilmangel lieferten diesen Fahrzeugen der Garaus. Daher verschwanden sie rasch aus dem laufenden Rangierdienst.

Diese Rangiertraktoren verfügten über einen Dieselmotor POYAUD 6 PX1 mit einer Leistung von 160 oder 180 PS, ein Wechselgetriebe LECHNER mit hydraulischem Antrieb des Typs L 33 Y von VOITH. Wie damals üblich auf Fahrzeugen dieser Leistungsklasse erfolgte der Antrieb über einer Kuppelwelle auf die mittlere Triebachse, dann mittels Triebstangen auf die beiden benachbarten Triebachsen.

Diese Anordnung ergab eine hervorragende Zugkraft bei einem Dienstgewicht von 30 Tonnen. Daher galten sie als unermüdliche Zugtiere mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und waren auf die drei wichtigsten Bahnhöfe verteilt. Neu aufgebaut erschienen sie im neuen Kleid der CDE, Gelb mit doppelten grünen Zierlinien, grauem Untergestell und schwarz-gelb schraffierte Schienenräumer.

Im Jahr 2010 stand der C 1 noch vollkommen dienstbereit abgestellt im Depot Addis-Abeba. Es ist bestimmt der letzte Vertreter dieser aussergewöhnlichen Lokgattung, deren äusserst unscheinbare Existenz auf dem afrikanischen Kontinent viel zu unbemerkt vorüberging.

Die BILLARD

Die CDE verwendete auch die drei verbliebenen Rangiertraktoren des Herstellers Billard in Tours. Ihr Dieselmotor POYAUD UD8V PX1 leistete 275 PS und ihr Antrieb war mehr klassisch: drei Triebachsen mit Kuppelstangen und Blindwelle, Hydraulikgetriebe des Typs VOITH L 33 Y mit Wechselgetriebe MINERVA. Das Dienstgewicht betrug 34,7 Tonnen, die Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Sie trugen die Betriebsnummern CFE C11 bis C13.

Ihr Dieselmotor POYAUD UD8V PX1 leistete 275 PS und ihr Antrieb war mehr klassisch: drei Triebachsen mit Kuppelstangen und Blindwelle, Hydraulikgetriebe des Typs VOITH L 33 Y mit Wechselgetriebe MINERVA. Das Dienstgewicht betrug 34,7 Tonnen, die Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Sie trugen die Betriebsnummern CDE C11 bis C13.

Diese Bauart verkehrte bis in die neunziger Jahre, nach und nach durch leistungsstärkere Fahrzeuge des Herstellers Fauvet-Girel ersetzt. Einige Exemplare überlebten noch in den neunziger Jahren, in den neuen Farben Gelb mit zwei grünen Zierlinien du grauem Fahrgestell.

Im Jahr 2010 stand der C 11 noch Dienstbereit im Depot Addis-Abeba, der C 12 in den Ursprungsfarben im Bahnhof Djibouti. Der C 13 steht als Denkmal auf dem Bahnhofplatz von Diré Daoua.

Die FAUVET-GIREL

Im Jahr 1953 stellte das Werk Forges & Aciéries de la Marine in Homécourt fünf Rangierlokomotiven nach dem Muster der amerikanischen « Switchers » für die Aciéries Sollac. Achsfolge B'B ' mit massivem Fahrgestell und langsam laufendem Dieselmotor Sulzer type GLDA22 B samt elektrischen Einrichtung des Herstellers CEM (Constructions Electro Mécaniques). Das Konzept wurde zum Erfolg.

Unter Beibehaltung der Zusammenarbeit mit CEM übernahm die in Lille ansässige Firma Fauvet Girel die Herstellung. Zwischen 1957 und 1970 verliessen 131 Triebfahrzeuge dieser Art das Werk, alle als Ableitung dieses Konzeptes, aber in den verschiedensten Varianten (mit zwei Endführerstände, mit Fernsteuerung, usw.). Während manchen Jahren galten die BB von Fauvet-Giret in Frankreich als DER Grundtyp der Rangier- oder Industriediesellokomotive.

Die BB Fauvet-Girel des Chemin de fer Djibouto-Ethiopien (C.D.E) gelten als meterspurige Variante (ebenfalls bei einzelnen Bahngesellschaften Westafrikas vertreten) unter Beibehaltung der Hauptparameter: Dieselmotor der Herstellers POYAUD, massives Untergestell mit typischen Drehgestelle samt Halter für Ballastgewichte (bis zu vier Tonnen, in diesem Fall aber nicht angebaut aus Rücksicht auf die leichten Gleise Afrikas) welche für eine gute Zugkraft sorgen. Diese wird noch durch eine weitere originelle Eigenart erhöht: der einzige Fahrmotor jedes Drehgestells treibt beide Achsen mittels Ketten an, wie bei den Rangiertraktoren (eine weitere Spezialität des Unternehmens). Mag diese Technik bei niedrigeren Geschwindigkeiten noch so interessant sein, so erfordert sie einen konsequenten Unterhalt und verhindert jeglichen Streckeneinsatz.

Die beiden BB 0021 und BB 0022 erscheinen im Jahr 1978. Sie verfügen über einen Dieselmotor POYAUD V12, welcher 660 PS leistet, sowie über ein Getriebe TA 641G. Diese Lokomotiven tragen Herstellerschilder FAUVET-GIREL ALSTHOM. Die beiden BB 0023 und BB 0024 folgen im Jahr 1985 mit verschiedenen Abweichungen, einem Gewicht von 52 Tonnen und einer Länge von 7,37 Meter. Der Dieselmotor ist ein 435 PS starker POYAUD A 6150 SLM mit einem Getriebe TA 671 Dt. Hersteller dieser Lokomotiven war die neue Firma SFL, eine unter dem Name « Société Française de Locotracteurs » um Fauvert-Girel agierende Zusammenfügung der Firmen Alsthom, MTE, De Dietrich und Carel & Fouché. Ziel war es, gemeinsam den Verkauf von Rangier- und Industrietraktoren in Afrika und im Nahen Osten zu fördern. Der Erfolg blieb aus und so musste diese aus dem Jahr 1918 stammende Firma im Jahr 1984 alle industriellen Tätigkeiten einstellen. Sie mutierte zur einfachen Holding-Gesellschaft, welche im November 1997 ihre letzten Beteiligungen dem Unternehmen Arbel-Fauvet Rail abgab.

Im Jahr 2010 stand die BB 0022 noch betriebsfähig im Depot Diré-Daua abgestellt.

(Quelle Bruno Calvet)