GÜTERWAGEN, ZUR ZEIT DES CHEMIN DE FER FRANCO-ETHIOPIEN, von 1900 bis 1980



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Der Güterwagenpark ist sehr alt, einige Wagen stammen aus den Anfängen der CFE. Dank dem hervorragenden Unterhalt durch die Wagenwerkstatt Diré-Daoua verkehren folgende Wagenbauarten noch im Jahr 2010 :

Gedeckte Güterwagen mit Holzkasten:
ANF, Brugeoise et Nicaise et Delcuve sowie Baume et Marpent (1931 bis 1937). Höchstlast: 20 Tonnen. Einzelne Wagen mutierten zu Dienstwagen.

Gedeckte Güterwagen mit Holzkasten:
Ateliers de Strasbourg, 1937. Höchstlast: 25 Tonnen.

Gedeckte Güterwagen mit "Dural"-Kasten:
Untergestell der Ateliers de Strasbourg (1937) mit Kasten von STEMI (1953), 1954 durch die CFE zusammengebaut. Höchstlast: 25 Tonnen.

Gedeckte Güterwagen mit Stahlkasten:
A-B-R, Famillereux (1960). Höchstlast: 30 Tonnen, Drehgestelle T5 mit Rollenlagern SKF BR 12.

Zweiachsige gedeckte Güterwagen mit Holzkasten:
Decauville (1900), ANF et Nicaise et Delcuve (1913). Höchstlast: 9 Tonnen. Diese Wagen dienen sowohl dem Zugführer als Bremswagen als auch der Beförderung der begleitenden Schutztruppe des Zuges. Diese Wagen durchliefen alle möglichen Änderungen.

Hochbordwagen mit Stahlkasten:
ANF et Nicaise et Delcuve, Baume et Marpent (1931 bis 1937). Höchstlast: 20 Tonnen.

Kesselwagen:
Atelier de Strasbourg (1947), Ladevolumen: 27 m3 Auf dem Netz verkehren verschiedene Bauarten von Kesselwagen. Transport von Treib- und Brennstoffe, Melasse oder Wasser, im Dienst der Privatfirmen oder der CFE für die Wasserversorgung der Unterwegsstationen. Die früheren Tender der Dampflokomotiven Mikado und HSP 231 fuhren lange Zeit im Dienst der Wasserversorgung der entlang der Strecke lebenden Bevölkerung. Einige dieser Tenderwagen sind heute dem Baudienst zugeteilt. Im Jahr 1972 fand seitens der Bediensteten der CFE eine Studie statt. Es ging um die Herstellung durch eine in Äthiopien ansässige italienische Firma von 10 Kesselwagen für Brennstofftransporte der Gesellschaft Mobil. Darauf erfolgte das Aufsetzen von Kessel auf 10 Untergestelle der Kenianischen Eisenbahnen.

Flachwagen:
Cadoux Beauchamp (1960), Drehgestelle des Typs T5, Höchstlast: 30 Tonnen. Ein einer Äthiopischen Elektrizitätsfirma gehörender Tiefgangwagen dient oft dem Transport von Transformatoren oder anderen schweren Lasten.

Rungenwagen:
Ateliers Baume et Marpent, ANF et Nicaise et Delcuve (1910 bis 1936), Höchstlast: 20 Tonnen.

Autotransportwagen:
Die Güterwagenwerkstatt Diré-Daoua stellte im Jahr 1951 8 solche Wagen her. Die Vorarbeiten und die Umbauten aus Flachwagen des Typs 1937 waren das Werk von Lucien Brua und seine Mannschaft.

Zweiachsige Niederbordwagen:
Ateliers de Baume et Marpent, ANF et Nicaise et Delcuve (1911 bis 1924), Höchstlast: 9 Tonnen, ausschliesslich dem Transport von Loseprodukten bestimmt.

Offene Güterwagen mit Holzkasten mit zwei Seitentüren:
ANF et Nicaise et Delcuve (1924), höchstes Ladegewicht: 20 Tonnen. Ursprünglich dem Transport von Loseprodukten bestimmt dienen sie seitdem mehrheitlich der Beförderung von Grosstieren, in erster Linie Kamele.

Offene Güterwagen mit Holzkasten und einer Seitentüre:
SIG Neuhausen (1902) mit neuem Aufbau der Werkstatt CFE (1924), Höchstlast: 20 Tonnen. Der Vieh- und Kameltransport bestimmt.

Die Güterwagenliste ist nicht abschliessend.



GÜTERWAGEN ZUR ZEIT DES CHEMIN DE FER DJIBOUTO-ETHIOPIEN, nach 1980



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Der grösste Teil des Güterwagenparks ist sehr alt, wurde jedoch hervorragend durch die Wagenwerkstatt Diré-Daoua unterhalten. So können sie heute noch ihren Dienst erfüllen.

Eine gezielte Geldinvestition ab 1974 und in den folgenden Jahren ermöglichte den Erwerb von 50 neuen Stahlgüterwagen mit 35 Tonnen Ladegewicht des belgischen Herstellers A-B-R, in Familleureux. Weiter ermöglichte diese die Umrüstung der Mehrheit der gedeckten Güterwagen, Flachwagen und Kesselwagen auf neue Drehgestelle des Typs T 15 des Herstellers "Sambre et Meuse". So konnten viele alte Drehgestelle mit Gleitlager ersetzt werden.

Im Jahr 1987 konnte die C.D.E neue Schüttgut-, Hochbord- und Flachwagen erwerben, dazu noch gedeckte Güterwagen und gedeckte Viehtransportwagen. Alle stammten vom Hersteller ZECI in Bulawayo, im Zimbabwe. Diese Wagen lassen sich an den drei gelben Kreisen auf schwarzem Grund an beiden Enden erkennen.

Im Jahr 2010 verkehrten in den Güterzüge der C.D.E. noch mancher alte Wagen aller Bauarten aus dem Bestand der C.F.E. mit unterschiedlichen Ursprung. Die nachfolgende Liste ist wiederum nicht abschliessend.

Gedeckte Güterwagen mit Stahlkasten ohne Seitenluken:
Werk ZECO in Bulawayo, Zimbabwe, 1987
Höchstes Ladegewicht: 36 Tonnen

Gedeckte Güterwagen mit Stahlkasten ohne Seitenluken:
Ateliers Sambre et Meuse, Belgien
Höchstes Ladegewicht: 35 Tonnen

Gedeckte Güterwagen mit Stahlkasten und vier Seitenluken:
A-B-R, Ateliers Belges Réunis, Famillereux, 1972
Höchstes Ladegewicht: 35 Tonnen, auf Drehgestelle des Typs T15.

Gedeckte Güterwagen mit Stahlkasten ohne Seitenluken:
A-B-R, Ateliers Belges Réunis, Famillereux, 1960
Höchstes Ladegewicht: 30 Tonnen, ab 1973 mit Drehgestelle T 15 versehen.

Gedeckte Güterwagen mit Holzkasten:
Ateliers Métallurgiques de Nivelles sowie Ateliers de Strasbourg, 1937
Höchstes Ladegewicht: 25 Tonnen, Drehgestelle mit Rollenlager SKF versehen.

Gedeckte Güterwagen mit Holzkasten:
ANF. Brugeoise et Nicaise et Delcuve, Baume et Marpent, 1931 bis 1937
Höchstes Ladegewicht: 20 Tonnen, ursprüngliche Drehgestelle mit Gleitlager. Ein zum Hilfswagen umgebauter Wagen dieses Typs mit Baujahr 1924 stand 2010 frisch gestrichen im Bahnhof Djibouti.

Flachwagen:
Werk ZECO in Bulawayo, Zimbabwe, 1987
Höchstes Ladegewicht: 40 Tonnen

Flachwagen:
Etablissements Cadoux, Beauchamp, 1960
Höchstes Ladegewicht: 30 Tonnen, neue Drehgestelle des Typs T15.

Flachwagen:
Ateliers de Strasbourg sowie Ateliers de Nivelles, 1937
Höchstes Ladegewicht: 24 Tonnen, einige verkehrten noch 2010.

Zweistöckige Autotransportwagen:
Im Jahr 1961 stellte die Güterwagenwerkstatt Diré-Daoua 8 solche Wagen her. Die Vorarbeiten und die Umbauten aus Flachwagen des Typs 1937 waren das Werk von Lucien Brua und seine Mannschaft. 1990 standen sie noch im Dienst. Im Jahr 2010 standen noch 6 Stück fahrbereit im Bahnhof Djibouti.

Hochbordwagen:
Werk ZECO in Bulawayo, Zimbabwe, 1987
Höchstes Ladegewicht: 38 Tonnen.

Hochbordwagen:
ANF et Nicaise et Delcuve sowie Baume et Marpent, 1931 bis 1937
Höchstes Ladegewicht: 20 Tonnen, ursprüngliche Drehgestelle. Ein Teil davon stand 2010 mit verschiedenen Farben im Bahnhof Djibouti abgestellt.

Gedeckter Viehtransportwagen:
Werk ZECO in Bulawayo, Zimbabwe, 1987
Höchstes Ladegewicht: 38 Tonnen

Offener Güterwagen für Tiertransport und losem Schüttgut, 1 Seitentüre:
SIG Neuhausen, 1902 (Untergestell) und CFE 1924 (neuer Kasten mit einer Seitentüre).
Höchstes Ladegewicht: 20 Tonnen, ursprüngliche Drehgestelle, 2009 noch im Einsatz von Djibouti aus.

Offener Güterwagen für Tiertransport und losem Schüttgut, 2 Seitentüren:
ANF et Nicaise et Delcuve, 1924, Wagenkasten mit 2 Seitentüren.
Höchstes Ladegewicht: 20 Tonnen, ursprüngliche Drehgestelle, immer noch im Einsatz.

Kesselwagen:
Ateliers de Strasbourg, 1947
Ladevolumen: 27 m3, 2008 ab Djibouti im Einsatz.

Kesselwagen: Transport von Melasse, respektive Brennstoffe AGIP
Ateliers de fabrication sur Addis Abeba
Aufgebaut auf Flachwagen von Cadoux, Beauchamp

Kesselwagen: Brennstoffe Mobil und andere:
Ateliers de fabrication sur Addis Abeba
Aufgebaut auf Flachwagen der Kenianischen Eisenbahnen

Während des Somalisch-Äthiopischen Krieges und in der Zeit des ideologisch-politischen Regimes nach dem Umsturz des Kaisers konnten weder die nötigen Reparaturen noch ein richtiger Unterhalt durchgeführt werden. Unter anderem wegen Mangel an Ersatzteilen und auch durch das Liegenlassen vor Ort der entgleisten Güterwagen schmolz der Güterwagenbestand stark in sich zusammen.